Solidarisches Netzwerk

Präambel (Stand 23.02.2024) AK.

Wer ist betroffen von problematischem Konsumverhalten?

Viele von uns, die an von der Gesellschaft abgelehnten Süchten leiden, werden nicht lange darüber nachdenken müssen, wir wissen es.

Für viele andere, die gesellschaftlich weitestgehend akzeptiertes, schädliches Verhalten ausleben, ist das ganz anders. Wir müssen erst noch ein Bewusstsein dafür entwickeln.

Diagnostizierte und Ausgegrenzte unter uns verstehen, dass ihre sogenannte Krankheit oder ihre geringere gesellschaftliche Stellung das Ergebnis einer schädigenden Umgebung sein kann. Die AK wollen aber auch an den Rand gedrängten Menschen einen Platz bieten.

Und die von uns, die schon an den gesellschaftlichen Umständen arbeiten, verstehen, dass eine Veränderung im Außen auch mit der aktiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Mangel einhergeht. Hier gibt es ein Forum, sich von Altlasten zu befreien und kraftvoller und anziehender zu werden

Wir glauben, dass all diese verschiedenen Phänomene gleichen Ursprungs sind. Einfach ausgedrückt: Betroffen sind (fast) alle!

Politische und soziale Ansichten wurden hier nicht formuliert, um Anwesende auszugrenzen. Sie sind unserer Ansicht nach die Folge der Umsetzung spiritueller Prinzipien und werden in Arbeitsmeetings weiterentwickelt.

Was verstehen die AK unter problematischem Konsumverhalten?

Es gibt den Konsum zwecks Befriedigung unserer ureigensten menschlichen Bedürfnisse. Darüber gibt es Konsum, der zum vermeintlichen Füllen derjenigen Löcher verwendet wird, die erst durch Nichtbefriedigung unserer echten Bedürfnisse entstanden sind. Leider dreht sich heutzutage bei vielen fast ihr ganzes Leben und Denken um das Ausleben und Befriedigen dieser vermeintlichen Bedürfnisse, egal welchen Schaden sie sich und/oder ihrer Umwelt damit zufügen. Eine Gesellschaft, in der das Habenwollen als Ersatzbefriedigung für all die Sachen kultiviert wird, die wir in Wirklichkeit am meisten wünschen, also Nähe zum Mitmenschen, sinnvolle Tätigkeit und Gelegenheit sich weiter zu entwickeln, usw. ist eine wesentliche Ursache dafür.

Ob wir dies schon verstanden haben oder nicht, wir alle sind Menschen, deren Leben von diesem schädlichen, ständig fortschreitenden System stark beeinträchtigt wird. Die Auswirkungen sind immer die Gleichen, auf individueller Ebene z.B.: Abstumpfung, Vereinsamung, Fehlernährung, Verschuldung, Gefängnis oder Psychiatrie, stoffgebundene Süchte, totale Egozentriertheit usw. Auf globaler Ebene sind es beispielsweise: unfaire Verteilung des stofflichen Reichtums, Umweltzerstörung, Diskriminierung, Artensterben, Ressourcenkriege, Flüchtlingsaufkommen usw. Und wir stehen nicht am Ende der Entwicklung, die immer mehr Fahrt aufnimmt.

Für wen ist das Programm der anonymen Konsumentis und was bedeutet es?

Die AK sind eine Gemeinschaft von Betroffenen, die regelmäßig zusammenkommen und sich gegenseitig helfen, ursprüngliche Bedürfnisse freizulegen und den Drang, Ersatzbedürfnissen nachzugeben, einzudämmen oder sogar abzustellen.

Dies ist ein Programm zum Erreichen weitgehender Abstinenz von schädlichen Verhalten, zum Aufbau von Selbstvertrauen und widerständigem Leben, basierend auf spirituellen Prinzipien, die uns zum Beispiel zu mehr Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Empathie und zu weniger Egozentriertheit führen. Wie weit du gehen möchtest, entscheidest nur du.

Die einzigen Voraussetzungen für die Zugehörigkeit sind Aufgeschlossenheit und Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten und sich dem gemeinschaftlichen Prozess anzuvertrauen. Unser Programm folgt spirituellen Prinzipien, die so einfach sind, dass wir ihnen in unserem täglichen Leben folgen können. Das Wichtigste daran ist – sie funktionieren.

Wir sind unabhängig von anderen Organisationen, wir haben keine Mitgliedsbeiträge, keine Verpflichtungen zu unterschreiben, und niemenschem müssen Versprechen gemacht werden. Wir haben keine Verbindungen zu Justizbehörden oder religiösen Gruppen und stehen niemals unter Aufsicht. Mitmachen können alle.

Die Neuankömmlingis sind die wichtigsten Personen bei jedem Meeting, denn wir können nur bewahren, was wir haben, indem wir es weitergeben. Wir haben aus unseren Gruppenerfahrungen gelernt, dass das Konsumverhalten derjenigen, die regelmäßig zu unseren Meetings kommen, besser wurde, ihr Selbstwert gestiegen ist, die Altlasten geschwunden sind.

Warum sind wir hier?

Wir waren der Illusion erlegen, Befriedigung durch das Ausleben von schädlichen Verhaltensweisen zu erlangen und waren gleichzeitig Leittragende, wenn andere Menschen diese ebenfalls auslebten. Es ist nicht einfach zu realisieren, dass wir uns in einer Welt zurechtfinden müssen, wo der Anreiz, schädliche Produkte und Verhaltensweisen zu konsumieren, allgegenwärtig ist und auf verschiedenen Ebenen stattfindet. Durch diese sozialisierte und sich reproduzierende Dummheit entstand eine Menge. Unsere Anfälligkeit für schädliche Verhaltensweisen ist so groß, dass wir als Einzelne machtlos waren. Unser Verhalten war nur eine Scheinlösung für die Probleme und die Unzufriedenheit in unserem Leben. Wir wollen nicht mehr flüchten und zaudern, sondern uns der Wirklichkeit stellen.

Egal, ob wir im Management oder Knast landeten, ob wir Hilfe durch Psychopharmaka und Psychiatrie, Religion oder Esoterik suchten, all diese Methoden waren nicht nur nicht ausreichend, uns von schädlichem Verhalten zu bewahren, sondern Teil des Problems. Immer wieder mussten wir es ausleben, bis wir Hilfe durch Selbsthilfe zusammen mit anderen Betroffenen suchten.

Nachdem wir zu den AK gekommen waren, begriffen wir, dass wir Menschen sind, die anfällig für das Ausleben von schädigenden Verhaltensweisen sind und sich immer tiefer in ein unheilvolles Dasein manövrieren. Diese Anfälligkeit scheint bei den meisten Menschen auf die ein oder andere Art und Weise innezuwohnen. Sie kann jedoch an einem gewissen Punkt zum Stillstand gebracht werden und dann ist Veränderung möglich. Hier finden wir Unterstützung , bewusste schädliche Verhaltensweisen zu überwinden und unbewusste aufzudecken.

Wie es funktioniert

Wenn Du willst, was wir anzubieten haben und bereit bist, den Versuch zu unternehmen, es zu bekommen, dann bist Du in der Lage, gewisse Schritte zu unternehmen. Hier sind die Schritte, die uns die Veränderung ermöglichten.

• 1. Wir erkennen und geben zu, dass unser Verhalten problematisch ist und dass wir es nicht im Griff haben
• 2. Wir kamen zu dem Glauben, dass wir durch Anwendung von spirituellen Prinzipien in unserem Leben vom Ausleben von schädlichem Verhalten Abstand gewinnen können und sich unser Geisteszustand verbessern wird. Wir wollen uns - in einer Gruppe bzw. Gemeinschaft - mit anderen betroffenen Menschen unserem problematischen Verhalten stellen und entwickeln Vertrauen, dass es so funktionieren kann.
• 3. Wir treffen eine Entscheidung: Unseren Willen an spirituellen Prinzipien zu orientieren und unser Leben den Ergebnissen dieser Praxis anzuvertrauen
• 4. Wir machen eine mutige Inventur von uns selbst, erforschen die Gründe unseres Ver-haltens und entdecken die wahre Natur unserer Bedürfnisse.
• 5. Wir überlegen, in welcher Form wir unsere Inventur teilen wollen, einem Coachi, der Gruppe, einem Rat oder ähnlichem und tuen dies.
• 6. Wir entwickeln Bereitschaft, uns zu ändern.
• 7. Wir machen eine Liste der Schäden, die wir verursacht haben und werden bereit, diese wieder gut zu machen.
• 8. Wir machen diese Schäden wieder gut, wo immer es möglich ist, es sei denn, wir würden dadurch andere oder größere Schäden verursachen.
• 9. Wir setzen die persönliche Inventur fort, und wenn wir Fehler machen, geben wir sie sofort zu.
• 10. Wir suchen nach Techniken um unsere Verbundenheit mit dem Universum besser zu verinnerlichen.
• 11. Nachdem wir als Ergebnis dieser Schritte bewusster geworden sind, versuchen wir, diese Botschaft an andere Betroffene weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Prinzipien auszurichten.

Dies alles hört sich wie eine riesige Aufgabe an, und wir können dies sicherlich nicht auf einmal bewältigen. Wir entwickelten unser schädliches Verhalten und/oder unsere anderen Schwierigkeiten schließlich auch nicht über Nacht, deshalb sagen wir: Hab Geduld. Etwas steht unserer Entwicklung mehr im Wege als alles andere, und das ist eine gleichgültige oder intolerante Einstellung gegenüber spirituellen Prinzipien. Drei davon sind Ehrlichkeit, Aufge-schlossenheit und Bereitschaft. Sie führen uns auf den richtigen Weg. Wir glauben, dass unsere Art mit unserem schädlichen Verhalten umzugehen, völlig realistisch ist: Wir können einander helfen.

Wir halten dies für einen praktischen Weg: Niemensch ist besser in der Lage, betroffene Menschen mit Bereitschaft zur Veränderung zu verstehen und zu helfen als andere betroffene Menschen mit Bereitschaft zur Veränderung. Wir glauben, je eher wir uns unseren Problemen in unserem Alltag und unserem Umfeld stellen, desto eher können wir unser schädliches Verhalten zurückdrängen oder gar abstellen und andere Schwierigkeiten überwinden. So können wir ein notwendiger Ansporn für Menschen in unserer Umgebung werden.

Der einzige Weg, aktiv schädigendem Verhalten nicht erneut zu verfallen, ist dieses Verhalten nicht mehr zu praktizieren. Wenn es dir so geht wie uns, wirst du zugeben müssen, dass schon ein Ausleben zu viel ist und Tausend niemals genug sind. Wir betonen dies sehr, denn wir wissen, egal auf welche Weise wir schädigendes Verhalten ausleben oder wenn wir das eine durch ein anderes ersetzen, werden wir keine echte Verbesserung unseres Geisteszustands erfahren können.

Für diejenigen unter uns, die Probleme mit Substanzen haben, gilt, dass völlige Abstinenz unabdingbar ist, um einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Ob die Droge dabei in deinem Setting als legal oder illegal angesehen wird, spielt dabei nur eine völlig untergeordnete Rolle.

Die freien Vereinbarungen der AK

Bei den AK gibt es bis jetzt 3 sogenannte freie Vereinbarungen. Diese lauten wie folgt:

• 1. Die Hauptaufgabe jeder Gruppe ist es, andere Betroffene, die sich und/oder anderen Leid verursachen, darüber zu informieren, dass wir eine Möglickeit gefunden haben, aus diesen Mustern auszusteigen.

• 2. Jede AK - Gruppe sollte sich - sofern Geldmittel überhaupt erforderlich sind - selbst erhalten und Zuwendungen von Außen ablehnen.

• 3. Anonymität ist die spirituelle Grundlage aller unserer freien Vereinbarungen und sollte uns daran erinnern, Prinzipien über Persönliches zu stellen.

English

Preamble (as of 23.02.2024) AK.

Who is affected by problematic consumer behavior? Many of us who suffer from addictions that are rejected by society will not have to think about it for long, we know it. For many others who engage in harmful behavior that is widely accepted by society, it is quite different. We still need to develop an awareness of this. The diagnosed and marginalized among us understand that their so-called illness or lower social status may be the result of a damaging environment. But AK also wants to offer a place to marginalized people. And those of us who are already working on the social circumstances understand that a change in the outside world also goes hand in hand with an active confrontation with one's own lack. There is a forum here for freeing ourselves from old burdens and becoming more powerful and attractive We believe that all these different phenomena have the same origin. To put it simply: (almost) everyone is affected! Political and social views have not been formulated here to exclude those present. In our view, they are the result of the implementation of spiritual principles and are developed further in working meetings. What do the AK understand by problematic consumer behavior?

There is consumption for the purpose of satisfying our most basic human needs. There is also consumption that is used to supposedly fill the gaps that have arisen as a result of our genuine needs not being met. Unfortunately, for many people today, almost their entire lives and thoughts revolve around living out and satisfying these supposed needs, regardless of the damage they do to themselves and/or their environment. A society in which the desire to have is cultivated as a substitute satisfaction for all the things that we actually want most, i.e. closeness to others, meaningful activities and opportunities to develop further, etc., is a major cause of this.

Whether we have understood this yet or not, we are all people whose lives are severely affected by this harmful, constantly advancing system. The effects are always the same, on an individual level for example: Dumbing down, loneliness, malnutrition, debt, prison or psychiatry, substance-related addictions, total self-centeredness, etc. On a global level, there are, for example: unfair distribution of material wealth, environmental destruction, discrimination, species extinction, resource wars, the number of refugees, etc. And we are not at the end of a development that is gathering pace.

Who is the Anonymous Consumers program for and what does it mean? The AK is a community of sufferers who come together regularly and help each other to uncover original needs and curb or even eliminate the urge to give in to substitute needs. This is a program for achieving far-reaching abstinence from harmful behavior, building self-confidence and resilient living, based on spiritual principles that lead us, for example, to more honesty, helpfulness, empathy and less self-centeredness. Only you decide how far you want to go. There is only one prerequisite for membership: open-mindedness and a willingness to work on yourself and trust the community process. Our program follows spiritual principles that are so simple that we can follow them in our daily lives. The most important thing is - they work. There are no obligations associated with AK. We are independent of other organizations, we have no membership fees, no commitments to sign, and no promises to be made to anyone. We have no links to legal authorities or religious groups and are never under supervision. Everyone can join. The newcomers are the most important people at each meeting, because we can only preserve what we have by passing it on. We have learned from our group experiences that the consumer behavior of those who regularly come to our meetings has improved, their self-esteem has increased, the old burdens have diminished. Why are we here? We were under the illusion that we could achieve satisfaction by acting out harmful behaviors and at the same time we are the ones who carry the burden when other people do the same. It is not easy to realize that we have to find our way in a world where the incentive to consume harmful products and behaviors is omnipresent and takes place on different levels. Through this socialized and reproducing stupidity, we condoned a lot of harm. Before we came to AK, we were powerless over harmful behaviors, whether we were aware of it or not. We could not find contentment. Our vulnerability to these behaviors is so great that we alone had lost the power to do anything about it. Our behavior was just a make-believe solution to the problems and dissatisfaction in our lives. We no longer want to flee and procrastinate, but face reality. We seek help through self-help. Regardless of whether we ended up in management or prison, whether we sought help through psychotropic drugs and psychiatry, religion or esotericism, all these methods were not only insufficient to save us from harmful behavior, they were part of the problem. We had to live it out again and again until we sought help through self-help together with other sufferers. After we came to AK, we realized that we are people who are susceptible to acting out harmful behaviors and maneuvering ourselves deeper and deeper into an unhealthy existence. This vulnerability seems to be inherent in most people in one way or another. However, it can be brought to a standstill at a certain point and then change is possible. Here we find support to overcome conscious harmful behaviors and uncover unconscious ones. How it works If you want what we have to offer and are willing to make the attempt to get it, then you are in a position to take certain steps. Here are the steps that enabled us to make the change. * 1. we recognize and admit that our behavior is problematic and that we are not in control of it * 2. we came to believe that by applying spiritual principles to our lives, we can move away from acting out harmful behavior and our state of mind will improve. We want to face our problematic behavior - in a group or community - with other affected people and develop confidence that it can work. * 3. we make a decision: to align our will with spiritual principles and entrust our lives to the results of this practice * We take a courageous inventory of ourselves, explore the reasons for our behavior and discover the true nature of our needs. * 5. we consider in what form we want to share our inventory, with a coach, group, council or similar, and do so. * 6. we develop a willingness to change. * 7. we make a list of the damage we have caused and become willing to make amends. * 8. make amends wherever possible, unless doing so would cause other or greater harm. * We continue to take personal inventory, and when we make mistakes, we admit them immediately. * We look for techniques to better internalize our connection with the universe. * 11. having become more aware as a result of these steps, we try to pass this message on to others concerned and align our daily lives with these principles. This all sounds like a huge task, and we certainly can't do it all at once. After all, we didn't develop our harmful behaviors and/or other difficulties overnight either, so we say: Be patient. Something stands in the way of our development more than anything else, and that is an indifferent or intolerant attitude towards spiritual principles. Three of these are honesty, open-mindedness and willingness. They lead us on the right path. We believe that our way of dealing with our harmful behavior is completely realistic: we can help each other. We believe this is a practical way: no human being is better able to understand and help affected people with a willingness to change than other affected people with a willingness to change. We believe that the sooner we face up to our problems in our everyday lives and our environment, the sooner we can push back or even stop our harmful behavior and overcome other difficulties. In this way, we can become a necessary incentive for people around us. The only way to avoid actively engaging in harmful behavior again is to stop practicing it. If you are like us, you will have to admit that even one act out is too many and a thousand is never enough. We emphasize this very much because we know that no matter which way we act out harmful behavior or if we replace one with another, we will not be able to experience any real improvement in our state of mind. For those of us who have problems with substances, total abstinence is essential to getting our feet on the ground. Whether the drug is considered legal or illegal in your setting is completely irrelevant. The free agreements of the AK There are currently 3 so-called free agreements at AK. These are as follows: * 1. the main task of each group is to inform other affected people who cause themselves and/or others suffering that we have found a way to get out of these patterns. * 2. each AK group should be self-sustaining - if funds are required at all - and refuse outside funding. * 3. anonymity is the spiritual basis of all our free agreements and should remind us to put principles above personal matters. Español Preamble (a partir del 23/02/2024) AK. ¿A quién afecta el comportamiento problemático de los consumidores?

Muchos de los que sufrimos adicciones rechazadas por la sociedad no tenemos que pensar mucho en ello, lo sabemos.

Para muchos otros que tienen comportamientos nocivos ampliamente aceptados por la sociedad, es muy diferente. Aún tenemos que concienciarnos de ello.

Los diagnosticados y marginados entre nosotros entienden que su supuesta enfermedad o su estatus social inferior pueden ser el resultado de un entorno perjudicial. Pero AK también quiere ofrecer un lugar a los marginados.

Y los que ya estamos trabajando en las circunstancias sociales entendemos que un cambio en el mundo exterior también va de la mano de una confrontación activa con la propia carencia. Aquí hay un foro para liberarnos de viejas cargas y volvernos más poderosos y atractivos

Creemos que todos estos fenómenos diferentes tienen el mismo origen. En pocas palabras: ¡a (casi) todo el mundo le afecta!

Los puntos de vista políticos y sociales no se han formulado aquí para marginar a los presentes. Desde nuestro punto de vista, son la consecuencia de la realización de principios espirituales y se desarrollan con mayor profundidad en las reuniones de trabajo.

¿Qué entienden los AK por comportamiento de consumo problemático? Existe el consumo con el fin de satisfacer nuestras necesidades humanas más básicas. También existe el consumo que se utiliza para supuestamente llenar los vacíos que han surgido como resultado de que nuestras necesidades genuinas no han sido satisfechas. Desgraciadamente, para muchas personas hoy en día, casi toda su vida y sus pensamientos giran en torno a vivir y satisfacer esas supuestas necesidades, sin importarles el daño que se hacen a sí mismas y/o a su entorno. Una sociedad en la que se cultiva el deseo de tener como satisfacción sustitutiva de todas las cosas que realmente más deseamos, es decir, la cercanía a nuestros semejantes, una actividad significativa y la oportunidad de seguir desarrollándonos, etc., es una de las principales causas de ello. Lo hayamos comprendido o no, todos somos personas cuyas vidas se ven gravemente afectadas por este sistema nocivo que avanza constantemente. Los efectos son siempre los mismos, a nivel individual por ejemplo: Embrutecimiento, soledad, malnutrición, deudas, cárcel o psiquiatría, adicciones relacionadas con sustancias, egocentrismo total, etc. A nivel global, por ejemplo: reparto injusto de la riqueza material, destrucción del medio ambiente, discriminación, extinción de especies, guerras por los recursos, número de refugiados, etc. Y no estamos al final de una evolución que se acelera. ¿A quién va dirigido el programa Consumidores Anónimos y qué significa?

El AK es una comunidad de enfermos que se reúnen periódicamente y se ayudan mutuamente a descubrir las necesidades originales y a frenar o incluso detener el impulso de ceder a necesidades sustitutivas.

Se trata de un programa para lograr una abstinencia de gran alcance de comportamientos nocivos, para fomentar la confianza en uno mismo y una vida resistente, basada en principios espirituales que nos llevan, por ejemplo, a ser más honestos, serviciales, empáticos y menos egocéntricos. Sólo tú decides hasta dónde quieres llegar.

Sólo hay un prerrequisito para ser miembro: tener la mente abierta y la voluntad de trabajar sobre uno mismo y confiarse al proceso comunitario. Nuestro programa sigue principios espirituales tan sencillos que podemos seguirlos en nuestra vida cotidiana. Lo más importante es que funcionan.

No hay obligaciones asociadas a AK. Somos independientes de otras organizaciones, no tenemos cuotas de socio, ni compromisos que firmar, ni promesas que hacer a nadie. No tenemos vínculos con autoridades legales o grupos religiosos y nunca estamos bajo supervisión. Todo el mundo puede afiliarse.

Los recién llegados son las personas más importantes en cada reunión, porque sólo podemos conservar lo que tenemos transmitiéndolo. Hemos aprendido de nuestras experiencias de grupo que el comportamiento como consumidores de quienes acuden regularmente a nuestras reuniones ha mejorado, su autoestima ha aumentado y las antiguas cargas han desaparecido.

¿Por qué estamos aquí? Teníamos la ilusión de que podíamos conseguir satisfacción actuando con comportamientos nocivos y, al mismo tiempo, somos nosotros los que llevamos la peor parte cuando otras personas también los actúan. No es fácil darse cuenta de que tenemos que encontrar nuestro camino en un mundo en el que el incentivo para consumir productos y comportamientos nocivos es omnipresente y tiene lugar a distintos niveles. A través de esta estupidez socializada y reproductora, aceptamos muchos daños. Antes de llegar a AK, éramos impotentes ante los comportamientos nocivos, fuéramos o no conscientes de ello. No podíamos encontrar satisfacción. Nuestra vulnerabilidad a estos comportamientos es tan grande que solo nosotros habiamos perdido el poder de hacer algo al respecto. Nuestros comportamientos no eran más que una falsa solución a los problemas y a la insatisfacción de nuestras vidas. Ya no queremos huir y procrastinar, sino enfrentarnos a la realidad. Buscamos ayuda a través de la autoayuda. Independientemente de si acabamos en la administración o en la cárcel, de si buscamos ayuda a través de los psicofármacos y la psiquiatría, la religión o el esoterismo, todos estos métodos no sólo eran insuficientes para salvarnos de un comportamiento nocivo, sino que formaban parte del problema. Tuvimos que vivirlo una y otra vez hasta que buscamos ayuda a través de la autoayuda junto con otros enfermos. Después de llegar a AK, nos dimos cuenta de que somos personas susceptibles de llevar a cabo comportamientos nocivos y de maniobrar para adentrarnos cada vez más en una existencia insana. Esta vulnerabilidad parece ser inherente a la mayoría de las personas de un modo u otro. Sin embargo, puede detenerse en un momento determinado y entonces es posible el cambio. Aquí encontramos apoyo para superar los comportamientos nocivos conscientes y descubrir los inconscientes. Cómo funciona Si quieres lo que te ofrecemos y estás dispuesto a hacer el intento de conseguirlo, entonces estás en condiciones de dar ciertos pasos. Estos son los pasos que nos permitieron realizar el cambio. * 1. reconocemos y admitimos que nuestro comportamiento es problemático y que no lo controlamos * 2. llegamos a creer que aplicando principios espirituales a nuestras vidas podemos alejarnos de comportamientos perjudiciales y nuestro estado de ánimo mejorará. Queremos enfrentarnos a nuestro comportamiento problemático -en un grupo o comunidad- con otras personas afectadas y desarrollar la confianza de que puede funcionar. * 3. tomamos una decisión: orientar nuestra voluntad hacia principios espirituales y confiar nuestra vida a los resultados de esta práctica * 4. hacemos un inventario valiente de nosotros mismos, exploramos las razones de nuestro comportamiento y descubrimos la verdadera naturaleza de nuestras necesidades. * 5. consideramos de qué forma queremos compartir nuestro inventario, con un coach, grupo, consejo o similar, y lo hacemos. * 6. Desarrollamos la voluntad de cambiar. * 7. Hacemos una lista de los daños que hemos causado y estamos dispuestos a enmendarlos. * 8. enmendamos estos daños siempre que sea posible, a menos que al hacerlo causemos otros daños mayores. * Seguimos haciendo inventario personal y, cuando cometemos errores, los admitimos inmediatamente. * Buscamos técnicas para interiorizar mejor nuestra conexión con el universo. * 11. Habiendo tomado mayor conciencia como resultado de estos pasos, intentamos transmitir este mensaje a otras personas afectadas y organizamos nuestra vida cotidiana de acuerdo con estos principios. Todo esto parece una tarea ingente y, desde luego, no podemos hacerlo todo a la vez. Al fin y al cabo, nosotros tampoco desarrollamos nuestro comportamiento nocivo y/u otras dificultades de la noche a la mañana, por eso decimos: Sé paciente. Hay algo que obstaculiza nuestro desarrollo más que cualquier otra cosa, y es una actitud indiferente o intolerante hacia los principios espirituales. Tres de ellos son la honestidad, la apertura mental y la voluntad. Nos llevan por el buen camino. Creemos que nuestra forma de afrontar nuestro comportamiento nocivo es totalmente realista: podemos ayudarnos mutuamente. Creemos que es una forma práctica: ningún ser humano es más capaz de comprender y ayudar a las personas afectadas con voluntad de cambiar que otras personas afectadas con voluntad de cambiar. Creemos que cuanto antes nos enfrentemos a nuestros problemas en la vida cotidiana y en nuestro entorno, antes podremos reducir o incluso detener nuestros comportamientos nocivos y superar otras dificultades. De este modo, podemos convertirnos en un incentivo necesario para las personas que nos rodean. La única forma de evitar volver a participar activamente en un comportamiento nocivo es dejar de practicarlo. Si eres como nosotros, tendrás que admitir que incluso un acto es demasiado y mil nunca son suficientes. Hacemos mucho hincapié en esto porque sabemos que no importa de qué manera exterioricemos un comportamiento nocivo o si sustituimos uno por otro, no experimentaremos ninguna mejora real en nuestro estado de ánimo. Para quienes tenemos problemas con las sustancias, la abstinencia total es esencial para poner los pies en la tierra. Que la droga se considere legal o ilegal en tu entorno es completamente irrelevante. Los acuerdos libres del AK**

Actualmente existen 3 acuerdos llamados libres en el AK. Estos son los siguientes

• 1. la tarea principal de cada grupo es informar a otros afectados que se causan sufrimiento a si mismos y/o a otros que hemos encontrado una manera de salir de estos patrones.

• 2. cada grupo de AK debe ser autosuficiente -si es que necesita fondos- y rechazar la financiación externa.

• 3. el anonimato es la base espiritual de todos nuestros acuerdos libres y debe recordarnos que debemos anteponer los principios a las personalidades.