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ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende

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ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende [2020-03-02 15:00]
cuca
ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende [2020-03-02 18:06]
cuca
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 == Ort unbekannt: Mensch möchte Projektwerkstatt aufbauen == == Ort unbekannt: Mensch möchte Projektwerkstatt aufbauen ==
 +
 +Hey du,
 +
 +Ich will ja mittelfristig in festeren Strukturen wohnen, bzw festere
 +Strukturen als Basis haben weil ich glaube da besser und
 +frustrationsärmer als bisher arbeiten zu können.
 +Um mir selber klarer zu werden was ich will und um Menschen zu finden
 +die ähnliche Vorstellungen haben, habe ich jetzt mal den bisherigen
 +Stand eines „Konzeptvorschlags für eine Aktions- und Projektwerkstatt“
 +zusammengeschrieben.
 +Ich würde mich voll freuen wenn du da drüberlesen würdest um mir
 +Feedback zu geben ob alles oder Teile davon deiner Meinung nach Sinn
 +machen so oder totaler Mist sind.
 +
 +Ich habe den Konzeptvorschlag auch geschrieben um Menschen zu finden die
 +Lust haben sich mit mir in die Realisierung reinzuhängen,​ also falls du
 +deine Vorstellungen zumindest teilweise darin siehst oder du eh schon an
 +etwas ähnlichem arbeitest würde ich mich voll freuen wenn wir
 +zusammenfinden würden
 +Ich würde mich auch freuen wenn du die Mail an Menschen die das
 +interessieren könnte weiterleiten willst.
 +
 +Gerade bin ich im Funkenhaus in Greene und sondiere ob sich meine
 +Vorstellungen hier realisieren lassen. Ich könnte mir aber auch
 +vorstellen hier in der Nähe eine Neugründung zu machen, oder eine
 +Neugründung ganz woanders, oder zu einer Gruppe dazuzustossen.
 +
 +Diese Mail hab ich an viele Menschen geschrieben,​ also sei mir nicht
 +böse dass sie so unpersönlich ist
 +
 +
 +
 +Die wichtigen Dinge vom Konzeptvorschlag sind am Anfang der Absätze,
 +also du kannst auch immer nur die Absatzanfänge lesen wenn du nur
 +drüberfliegen willst.
 +
 +____________________________________________________________________
 +
 +Konzeptvorschlag für eine Aktions- und Projektwerkstatt
 +____________________________________________________________________
 +
 +
 +
 +
 +Die Projektwerkstatt soll ein Raum für politische Arbeit sein, es soll
 +ein Ort sein der es Menschen ermöglichen soll ihr Leben lang politisch
 +aktiv zu sein. Und es soll ein Ort sein in dem sich die Menschen, die
 +sich nachhaltig in der Projektwerkstatt politisch engagieren wollen,
 +nach Möglichkeit auch die Sicherheit schaffen können die sie dafür
 +benötigen. Was dieser Raum nicht sein soll ist ein Raum in dem sich
 +Menschen nach ihrer unpolitischen Lohnarbeit in angenehmer
 +Zeckenathmosphäre ausruhen und sonst nicht weiter aktiv werden, solche
 +Orte gibt es eh schon tausendfach.
 +
 +Die Projektwerkstatt soll ein möglichst offener Raum sein an dem
 +Aktivistis, oder Menschen die aktiv werden wollen, vorbeikommen können um
 +sich zu vernetzen, Aktionen vorzubereiten,​ sich auszuruhen oder zu bleiben.
 +In der Frage welche Menschen das Projekt anziehen soll überlege ich, ob
 +es sinnvoll wäre die Ausrichtung eher in Richtung „Szene“ zu gestalten
 +und keinen zu großen Fokus auf Wirken in die Nachbar*innenschaft,​ ins
 +Dorf etc. zu legen. Wobei das natürlich trotzdem wichtig ist, sich aber
 +mit Saferspaces,​ klandestinem Arbeiten etc. beisst. Es muss ein gutes
 +Mittel gefunden werden.
 +
 +Die Projektwerkstatt soll möglichst nah angebunden sein an Orte wo „was
 +los“ ist, also viele Leute rumkommen, workshops stattfinden etc.
 +und/oder sie soll selber so ein Ort sein.
 +Ich denke ein schlimmes Schicksal wäre, dass dort auf Dauer ein paar
 +Menschen vereinsamen,​ da gibt es viele Dynamiken die dazu führen können,
 +aber die Lage kann das ja auch beeinflussen.
 +
 +Ausserdem soll die Projektwerkstatt möglichst gut angebunden sein an das
 +Bahnnetz sowie an die Autobahn, für Menschen die Trampen. Es wäre auch
 +sinnvoll wenn die Projektwerkstatt eher in der Mitte von Deutschland
 +liegen würde.
 +
 +Die Immobilie soll nicht zu teuer sein, es soll kein riesen Klotz an
 +Schulden auf den Menschen die sich dort engagieren lasten.
 +Die Abzahlung der Direktkredite für die Immobilie, sowie die laufenden
 +Kosten, könnte einerseits über solidarische,​ möglichst wenig
 +tauschlogikbehaftete Beiträge von den Menschen die dort sind, (Menschen
 +die Lohnarbeiten oder Menschen die Harzen), gedeckt werden, andererseits
 +könnten viele Kosten auch über Finanzierungsanträge bei Stiftungen
 +gedeckt werden. Und Spenden natürlich.
 +
 +Bei der Immobilie sollte im besten Fall eine große Halle oder Scheune
 +vorhanden sein, um viel Platz zu haben sich handwerklich richtig
 +auszutoben
 +Viel Grün aussen rum wär auch schön.
 +
 +Es sollte eine festere(weniger fluktuierende) Gruppe geben die
 +Verantwortung für den Ort übernimmt.
 +Ich denke dass es für Konfliktvermeidung förderlich wäre klar zu
 +benennen welche Verantwortungen und Hierarchien sowohl zwischen den
 +einzelnen Menschen die sich fester engagieren sowie den Gästen/​anderen
 +Nutzer*innengruppen existieren. Die festere Gruppe soll sich intensiv
 +und offen mit Privilegien die entstehen durch z.B. Geschlecht,
 +jeweiligen Zugang zu Geld, Leistungsfähigkeit,​ Bildungsniveau etc.
 +beschäftigen. Ausserdem klingt es für mich sinnvoll gemeinsam einen
 +schriftlichen Grundkonsens zu entwickeln der gewisse Werte,
 +Ausrichtungen und Regeln der Projektwerkstatt festhält. Das soll dazu
 +führen, dass gewisse Dinge nicht ständig neu ausdiskutiert werden müssen
 +und somit Frustration und letztendlich Zerfall der Gruppe vermeiden.
 +Gerade stelle ich es mir auch sinnvoll vor verschiedene
 +Nutzer*innengruppen wie Gäste oder fester dort lebende Menschen formal
 +festzulegen und feste Aufnahmeprozesse für Nutzer*innengruppen mit mehr
 +Verantwortung zu etablieren. Das bietet Möglichkeiten unausgesprochene
 +Probleme anzusprechen,​ gleichzeitig schafft es aber Hierarchien. Wobei
 +durch lose „alle haben die gleichen Rechte hier“ Strukturen letztendlich
 +auch versteckte Hierarchien entstehen, vielleicht sogar stärkere als
 +wenn diese formal transparent wären(?). Ich denke in der Frage wäre es
 +sinnvoll sich andere, im Konzept ähnliche Projekte anzuschauen,​ zum
 +Beispiel Kanthaus, Funkenhaus (klare Nutzer*innengruppen) FuWo Giessen,
 +WAA, Projektwerkstatt Saasen (formal keine Hierarchien)
 +
 +Es sollte eine Möglichkeit geben für Menschen, die sich fester im
 +Projekt engagieren, sich einen privaten Rückzugsraum zu schaffen.
 +Ich bin kein Fan von Privaträumen,​ aber da die meisten von uns mit/in
 +Privatzimmern sozialisiert wurden ist es, denke ich, sehr schwer unsere
 +Rückzugsbedürfnisse durch freiere Wohnkonzepte zu erfüllen. In einer
 +klaren, über Jahre hinweg festen Gruppe wäre es für die meisten zwar
 +möglich gute Kommunikation zu etablieren und erfolgreich funktional zu
 +wohnen, aber durch die zu erwartende höhere Fluktuation kann solch eine
 +Gruppe in einer Projektwerkstatt eher schwer entstehen(?​).
 +Praktische Ansätze für Privaträume fände ich z.B. Privatbauwägen im
 +Garten, oder einen Hausteil/​Nebenhaus mit Privatzimmern. Auf jeden Fall
 +müsste der für Privatisierung offene ​ Raum klar abgegrenzt sein und es
 +müssen soziale und eventuell sogar rechtliche Vorkehrungen getroffen
 +werden damit er sich nicht ausbreitet.
 +
 +Neben vielen anderen, in linken Räumen selbstverständlichen,​
 +Vereinbarungen als Basis für das Zusammenleben soll es in der
 +Projektwerkstatt nur vegane Lebensmittel geben.
 +
 +Ebenfalls sollen in der Projektwerkstatt keine Drogen wie Tabak,
 +Alkohol, Gras, Partydrogen,​ LSD etc. konsumiert werden.
 +Es ist mir wichtig einen Raum zu schaffen in denen wir unsere Gefühle
 +nicht mit Drogen verdrängen,​ einen Raum wo wir anstatt dessen in
 +direkten, klaren Austausch treten könne. Einen Raum der nicht
 +ausschließend auf Menschen ist, die traumatisierende Erfahrungen im
 +Zusammenhang mit Drogen erlebt haben. Einen Raum der ebenfalls nicht
 +ausschließend ist auf Menschen die sich nicht auf den aktuellen
 +Rauschzustand einer
 +Gruppe einlassen können. Einen Raum wo wir nicht übelst viel Geld in
 +kapitalistische Drogenvertriebe stecken. Einen Raum der ein Saferspace
 +für Menschen mit Suchtvergangenheit sein könnte. Und letztendlich,​ einen
 +Raum der so schön ist dass wir die Welt da draussen auch ohne Drogen
 +ertragen können.
 +Gleichzeitig fände ich es auch wichtig, dass Menschen, die diese Werte
 +eigentlich teilen, aber Abhängigkeitsmuster haben, trotzdem teilnehmen
 +können und auch konsumieren können, wenn/weil sie es müssen. Eigentlich
 +ist das widersprüchlich und ich bin mir nicht sicher ob ein Drugspace
 +eine gute Lösung ist. Aber vielleicht gibt es noch bessere Löungen?
  
ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende.txt · Zuletzt geändert: 2020-03-02 18:09 von cuca