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ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende

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ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende [2020-03-02 14:57]
cuca angelegt
ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende [2020-03-02 18:07]
cuca
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-====== ​überregionale ​Projekte suchen Mitmachende ======+====== ​Überregionale ​Projekte suchen Mitmachende ====== 
 + 
 + 
 + 
 +== Marburg: Bioladen als Genossenschaft == 
 + 
 +Kollektivistas gesucht! 
 + 
 + ​Punkt-Marburg ist ein Kollektiv von derzeit 5 Menschen die gerade dabei 
 +sind einen Mitglieder- und Bioladen (ähnlich wie Onkel Emma) als 
 +Genossenschaft zu gründen. Momentan leisten wir das Ganze in unserer 
 +Freizeit, wenn der Laden dann Wirklichkeit geworden ist, werden wir auch 
 +mit unterschiedlichen Stunden bei der Genossenschaft angestellt sein. 
 +Gerne wären wir 1 -2 Menschen mehr im Kollektiv, da wir gerade 
 +unterschiedlich aktiv sein können und so eine Gründungsphase doch auch 
 +recht herausfordernd ist, wäre es schöner das Ganze mit mehren 
 +Menschen stemmen zu können. 
 + Sind dir ein hierarchiefreies,​ gleichberechtigtes und selbstbestimmtes 
 +Arbeitsklima wichtig, liegen Dir ökologisch erzeuge Produkte am Herzen 
 +UND hast Du im Moment ca. 5 Stunden die Woche Zeit dich mit uns in das 
 +Projekt zu stürzen. 
 + Dann melde dich doch gerne bei uns unter punkt-marburg@posteo.de 
 + ​Solidarische Grüße 
 + 
 +== Ort unbekannt: Mensch möchte Projektwerkstatt aufbauen == 
 + 
 +Hey du, 
 + 
 +Ich will ja mittelfristig in festeren Strukturen wohnen, bzw festere 
 +Strukturen als Basis haben weil ich glaube da besser und 
 +frustrationsärmer als bisher arbeiten zu können. 
 +Um mir selber klarer zu werden was ich will und um Menschen zu finden 
 +die ähnliche Vorstellungen haben, habe ich jetzt mal den bisherigen 
 +Stand eines [[„Konzeptvorschlags für eine Aktions- und Projektwerkstatt“]] 
 +zusammengeschrieben. 
 +Ich würde mich voll freuen wenn du da drüberlesen würdest um mir 
 +Feedback zu geben ob alles oder Teile davon deiner Meinung nach Sinn 
 +machen so oder totaler Mist sind. 
 + 
 +Ich habe den Konzeptvorschlag auch geschrieben um Menschen zu finden die 
 +Lust haben sich mit mir in die Realisierung reinzuhängen,​ also falls du 
 +deine Vorstellungen zumindest teilweise darin siehst oder du eh schon an 
 +etwas ähnlichem arbeitest würde ich mich voll freuen wenn wir 
 +zusammenfinden würden 
 +Ich würde mich auch freuen wenn du die Mail an Menschen die das 
 +interessieren könnte weiterleiten willst. 
 + 
 +Gerade bin ich im Funkenhaus in Greene und sondiere ob sich meine 
 +Vorstellungen hier realisieren lassen. Ich könnte mir aber auch 
 +vorstellen hier in der Nähe eine Neugründung zu machen, oder eine 
 +Neugründung ganz woanders, oder zu einer Gruppe dazuzustossen. 
 + 
 +Diese Mail hab ich an viele Menschen geschrieben,​ also sei mir nicht 
 +böse dass sie so unpersönlich ist 
 + 
 + 
 + 
 +Die wichtigen Dinge vom Konzeptvorschlag sind am Anfang der Absätze, 
 +also du kannst auch immer nur die Absatzanfänge lesen wenn du nur 
 +drüberfliegen willst. 
 + 
 +____________________________________________________________________ 
 + 
 +Konzeptvorschlag für eine Aktions- und Projektwerkstatt 
 +____________________________________________________________________ 
 + 
 + 
 + 
 + 
 +Die Projektwerkstatt soll ein Raum für politische Arbeit sein, es soll 
 +ein Ort sein der es Menschen ermöglichen soll ihr Leben lang politisch 
 +aktiv zu sein. Und es soll ein Ort sein in dem sich die Menschen, die 
 +sich nachhaltig in der Projektwerkstatt politisch engagieren wollen, 
 +nach Möglichkeit auch die Sicherheit schaffen können die sie dafür 
 +benötigen. Was dieser Raum nicht sein soll ist ein Raum in dem sich 
 +Menschen nach ihrer unpolitischen Lohnarbeit in angenehmer 
 +Zeckenathmosphäre ausruhen und sonst nicht weiter aktiv werden, solche 
 +Orte gibt es eh schon tausendfach. 
 + 
 +Die Projektwerkstatt soll ein möglichst offener Raum sein an dem 
 +Aktivistis, oder Menschen die aktiv werden wollen, vorbeikommen können um 
 +sich zu vernetzen, Aktionen vorzubereiten,​ sich auszuruhen oder zu bleiben. 
 +In der Frage welche Menschen das Projekt anziehen soll überlege ich, ob 
 +es sinnvoll wäre die Ausrichtung eher in Richtung „Szene“ zu gestalten 
 +und keinen zu großen Fokus auf Wirken in die Nachbar*innenschaft,​ ins 
 +Dorf etc. zu legen. Wobei das natürlich trotzdem wichtig ist, sich aber 
 +mit Saferspaces,​ klandestinem Arbeiten etc. beisst. Es muss ein gutes 
 +Mittel gefunden werden. 
 + 
 +Die Projektwerkstatt soll möglichst nah angebunden sein an Orte wo „was 
 +los“ ist, also viele Leute rumkommen, workshops stattfinden etc. 
 +und/oder sie soll selber so ein Ort sein. 
 +Ich denke ein schlimmes Schicksal wäre, dass dort auf Dauer ein paar 
 +Menschen vereinsamen,​ da gibt es viele Dynamiken die dazu führen können, 
 +aber die Lage kann das ja auch beeinflussen. 
 + 
 +Ausserdem soll die Projektwerkstatt möglichst gut angebunden sein an das 
 +Bahnnetz sowie an die Autobahn, für Menschen die Trampen. Es wäre auch 
 +sinnvoll wenn die Projektwerkstatt eher in der Mitte von Deutschland 
 +liegen würde. 
 + 
 +Die Immobilie soll nicht zu teuer sein, es soll kein riesen Klotz an 
 +Schulden auf den Menschen die sich dort engagieren lasten. 
 +Die Abzahlung der Direktkredite für die Immobilie, sowie die laufenden 
 +Kosten, könnte einerseits über solidarische,​ möglichst wenig 
 +tauschlogikbehaftete Beiträge von den Menschen die dort sind, (Menschen 
 +die Lohnarbeiten oder Menschen die Harzen), gedeckt werden, andererseits 
 +könnten viele Kosten auch über Finanzierungsanträge bei Stiftungen 
 +gedeckt werden. Und Spenden natürlich. 
 + 
 +Bei der Immobilie sollte im besten Fall eine große Halle oder Scheune 
 +vorhanden sein, um viel Platz zu haben sich handwerklich richtig 
 +auszutoben 
 +Viel Grün aussen rum wär auch schön. 
 + 
 +Es sollte eine festere(weniger fluktuierende) Gruppe geben die 
 +Verantwortung für den Ort übernimmt. 
 +Ich denke dass es für Konfliktvermeidung förderlich wäre klar zu 
 +benennen welche Verantwortungen und Hierarchien sowohl zwischen den 
 +einzelnen Menschen die sich fester engagieren sowie den Gästen/​anderen 
 +Nutzer*innengruppen existieren. Die festere Gruppe soll sich intensiv 
 +und offen mit Privilegien die entstehen durch z.B. Geschlecht,​ 
 +jeweiligen Zugang zu Geld, Leistungsfähigkeit,​ Bildungsniveau etc. 
 +beschäftigen. Ausserdem klingt es für mich sinnvoll gemeinsam einen 
 +schriftlichen Grundkonsens zu entwickeln der gewisse Werte, 
 +Ausrichtungen und Regeln der Projektwerkstatt festhält. Das soll dazu 
 +führen, dass gewisse Dinge nicht ständig neu ausdiskutiert werden müssen 
 +und somit Frustration und letztendlich Zerfall der Gruppe vermeiden. 
 +Gerade stelle ich es mir auch sinnvoll vor verschiedene 
 +Nutzer*innengruppen wie Gäste oder fester dort lebende Menschen formal 
 +festzulegen und feste Aufnahmeprozesse für Nutzer*innengruppen mit mehr 
 +Verantwortung zu etablieren. Das bietet Möglichkeiten unausgesprochene 
 +Probleme anzusprechen,​ gleichzeitig schafft es aber Hierarchien. Wobei 
 +durch lose „alle haben die gleichen Rechte hier“ Strukturen letztendlich 
 +auch versteckte Hierarchien entstehen, vielleicht sogar stärkere als 
 +wenn diese formal transparent wären(?). Ich denke in der Frage wäre es 
 +sinnvoll sich andere, im Konzept ähnliche Projekte anzuschauen,​ zum 
 +Beispiel Kanthaus, Funkenhaus (klare Nutzer*innengruppen) FuWo Giessen, 
 +WAA, Projektwerkstatt Saasen (formal keine Hierarchien) 
 + 
 +Es sollte eine Möglichkeit geben für Menschen, die sich fester im 
 +Projekt engagieren, sich einen privaten Rückzugsraum zu schaffen. 
 +Ich bin kein Fan von Privaträumen,​ aber da die meisten von uns mit/in 
 +Privatzimmern sozialisiert wurden ist es, denke ich, sehr schwer unsere 
 +Rückzugsbedürfnisse durch freiere Wohnkonzepte zu erfüllen. In einer 
 +klaren, über Jahre hinweg festen Gruppe wäre es für die meisten zwar 
 +möglich gute Kommunikation zu etablieren und erfolgreich funktional zu 
 +wohnen, aber durch die zu erwartende höhere Fluktuation kann solch eine 
 +Gruppe in einer Projektwerkstatt eher schwer entstehen(?​). 
 +Praktische Ansätze für Privaträume fände ich z.B. Privatbauwägen im 
 +Garten, oder einen Hausteil/​Nebenhaus mit Privatzimmern. Auf jeden Fall 
 +müsste der für Privatisierung offene ​ Raum klar abgegrenzt sein und es 
 +müssen soziale und eventuell sogar rechtliche Vorkehrungen getroffen 
 +werden damit er sich nicht ausbreitet. 
 + 
 +Neben vielen anderen, in linken Räumen selbstverständlichen,​ 
 +Vereinbarungen als Basis für das Zusammenleben soll es in der 
 +Projektwerkstatt nur vegane Lebensmittel geben. 
 + 
 +Ebenfalls sollen in der Projektwerkstatt keine Drogen wie Tabak, 
 +Alkohol, Gras, Partydrogen,​ LSD etc. konsumiert werden. 
 +Es ist mir wichtig einen Raum zu schaffen in denen wir unsere Gefühle 
 +nicht mit Drogen verdrängen,​ einen Raum wo wir anstatt dessen in 
 +direkten, klaren Austausch treten könne. Einen Raum der nicht 
 +ausschließend auf Menschen ist, die traumatisierende Erfahrungen im 
 +Zusammenhang mit Drogen erlebt haben. Einen Raum der ebenfalls nicht 
 +ausschließend ist auf Menschen die sich nicht auf den aktuellen 
 +Rauschzustand einer 
 +Gruppe einlassen können. Einen Raum wo wir nicht übelst viel Geld in 
 +kapitalistische Drogenvertriebe stecken. Einen Raum der ein Saferspace 
 +für Menschen mit Suchtvergangenheit sein könnte. Und letztendlich,​ einen 
 +Raum der so schön ist dass wir die Welt da draussen auch ohne Drogen 
 +ertragen können. 
 +Gleichzeitig fände ich es auch wichtig, dass Menschen, die diese Werte 
 +eigentlich teilen, aber Abhängigkeitsmuster haben, trotzdem teilnehmen 
 +können und auch konsumieren können, wenn/weil sie es müssen. Eigentlich 
 +ist das widersprüchlich und ich bin mir nicht sicher ob ein Drugspace 
 +eine gute Lösung ist. Aber vielleicht gibt es noch bessere Löungen?
  
ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende.txt · Zuletzt geändert: 2020-03-02 18:09 von cuca