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ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende [2020-03-02 18:07] cuca |
ueberregionale_projekte_suchen_mitmachende [2020-03-02 18:09] (aktuell) cuca |
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| drüberfliegen willst. | drüberfliegen willst. | ||
| - | ____________________________________________________________________ | + | Um Kontakt aufzubauen schreibe eine mail an solinetz@obscuro.cc |
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| - | Konzeptvorschlag für eine Aktions- und Projektwerkstatt | + | |
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| - | Die Projektwerkstatt soll ein Raum für politische Arbeit sein, es soll | + | |
| - | ein Ort sein der es Menschen ermöglichen soll ihr Leben lang politisch | + | |
| - | aktiv zu sein. Und es soll ein Ort sein in dem sich die Menschen, die | + | |
| - | sich nachhaltig in der Projektwerkstatt politisch engagieren wollen, | + | |
| - | nach Möglichkeit auch die Sicherheit schaffen können die sie dafür | + | |
| - | benötigen. Was dieser Raum nicht sein soll ist ein Raum in dem sich | + | |
| - | Menschen nach ihrer unpolitischen Lohnarbeit in angenehmer | + | |
| - | Zeckenathmosphäre ausruhen und sonst nicht weiter aktiv werden, solche | + | |
| - | Orte gibt es eh schon tausendfach. | + | |
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| - | Die Projektwerkstatt soll ein möglichst offener Raum sein an dem | + | |
| - | Aktivistis, oder Menschen die aktiv werden wollen, vorbeikommen können um | + | |
| - | sich zu vernetzen, Aktionen vorzubereiten, sich auszuruhen oder zu bleiben. | + | |
| - | In der Frage welche Menschen das Projekt anziehen soll überlege ich, ob | + | |
| - | es sinnvoll wäre die Ausrichtung eher in Richtung „Szene“ zu gestalten | + | |
| - | und keinen zu großen Fokus auf Wirken in die Nachbar*innenschaft, ins | + | |
| - | Dorf etc. zu legen. Wobei das natürlich trotzdem wichtig ist, sich aber | + | |
| - | mit Saferspaces, klandestinem Arbeiten etc. beisst. Es muss ein gutes | + | |
| - | Mittel gefunden werden. | + | |
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| - | Die Projektwerkstatt soll möglichst nah angebunden sein an Orte wo „was | + | |
| - | los“ ist, also viele Leute rumkommen, workshops stattfinden etc. | + | |
| - | und/oder sie soll selber so ein Ort sein. | + | |
| - | Ich denke ein schlimmes Schicksal wäre, dass dort auf Dauer ein paar | + | |
| - | Menschen vereinsamen, da gibt es viele Dynamiken die dazu führen können, | + | |
| - | aber die Lage kann das ja auch beeinflussen. | + | |
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| - | Ausserdem soll die Projektwerkstatt möglichst gut angebunden sein an das | + | |
| - | Bahnnetz sowie an die Autobahn, für Menschen die Trampen. Es wäre auch | + | |
| - | sinnvoll wenn die Projektwerkstatt eher in der Mitte von Deutschland | + | |
| - | liegen würde. | + | |
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| - | Die Immobilie soll nicht zu teuer sein, es soll kein riesen Klotz an | + | |
| - | Schulden auf den Menschen die sich dort engagieren lasten. | + | |
| - | Die Abzahlung der Direktkredite für die Immobilie, sowie die laufenden | + | |
| - | Kosten, könnte einerseits über solidarische, möglichst wenig | + | |
| - | tauschlogikbehaftete Beiträge von den Menschen die dort sind, (Menschen | + | |
| - | die Lohnarbeiten oder Menschen die Harzen), gedeckt werden, andererseits | + | |
| - | könnten viele Kosten auch über Finanzierungsanträge bei Stiftungen | + | |
| - | gedeckt werden. Und Spenden natürlich. | + | |
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| - | Bei der Immobilie sollte im besten Fall eine große Halle oder Scheune | + | |
| - | vorhanden sein, um viel Platz zu haben sich handwerklich richtig | + | |
| - | auszutoben | + | |
| - | Viel Grün aussen rum wär auch schön. | + | |
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| - | Es sollte eine festere(weniger fluktuierende) Gruppe geben die | + | |
| - | Verantwortung für den Ort übernimmt. | + | |
| - | Ich denke dass es für Konfliktvermeidung förderlich wäre klar zu | + | |
| - | benennen welche Verantwortungen und Hierarchien sowohl zwischen den | + | |
| - | einzelnen Menschen die sich fester engagieren sowie den Gästen/anderen | + | |
| - | Nutzer*innengruppen existieren. Die festere Gruppe soll sich intensiv | + | |
| - | und offen mit Privilegien die entstehen durch z.B. Geschlecht, | + | |
| - | jeweiligen Zugang zu Geld, Leistungsfähigkeit, Bildungsniveau etc. | + | |
| - | beschäftigen. Ausserdem klingt es für mich sinnvoll gemeinsam einen | + | |
| - | schriftlichen Grundkonsens zu entwickeln der gewisse Werte, | + | |
| - | Ausrichtungen und Regeln der Projektwerkstatt festhält. Das soll dazu | + | |
| - | führen, dass gewisse Dinge nicht ständig neu ausdiskutiert werden müssen | + | |
| - | und somit Frustration und letztendlich Zerfall der Gruppe vermeiden. | + | |
| - | Gerade stelle ich es mir auch sinnvoll vor verschiedene | + | |
| - | Nutzer*innengruppen wie Gäste oder fester dort lebende Menschen formal | + | |
| - | festzulegen und feste Aufnahmeprozesse für Nutzer*innengruppen mit mehr | + | |
| - | Verantwortung zu etablieren. Das bietet Möglichkeiten unausgesprochene | + | |
| - | Probleme anzusprechen, gleichzeitig schafft es aber Hierarchien. Wobei | + | |
| - | durch lose „alle haben die gleichen Rechte hier“ Strukturen letztendlich | + | |
| - | auch versteckte Hierarchien entstehen, vielleicht sogar stärkere als | + | |
| - | wenn diese formal transparent wären(?). Ich denke in der Frage wäre es | + | |
| - | sinnvoll sich andere, im Konzept ähnliche Projekte anzuschauen, zum | + | |
| - | Beispiel Kanthaus, Funkenhaus (klare Nutzer*innengruppen) FuWo Giessen, | + | |
| - | WAA, Projektwerkstatt Saasen (formal keine Hierarchien) | + | |
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| - | Es sollte eine Möglichkeit geben für Menschen, die sich fester im | + | |
| - | Projekt engagieren, sich einen privaten Rückzugsraum zu schaffen. | + | |
| - | Ich bin kein Fan von Privaträumen, aber da die meisten von uns mit/in | + | |
| - | Privatzimmern sozialisiert wurden ist es, denke ich, sehr schwer unsere | + | |
| - | Rückzugsbedürfnisse durch freiere Wohnkonzepte zu erfüllen. In einer | + | |
| - | klaren, über Jahre hinweg festen Gruppe wäre es für die meisten zwar | + | |
| - | möglich gute Kommunikation zu etablieren und erfolgreich funktional zu | + | |
| - | wohnen, aber durch die zu erwartende höhere Fluktuation kann solch eine | + | |
| - | Gruppe in einer Projektwerkstatt eher schwer entstehen(?). | + | |
| - | Praktische Ansätze für Privaträume fände ich z.B. Privatbauwägen im | + | |
| - | Garten, oder einen Hausteil/Nebenhaus mit Privatzimmern. Auf jeden Fall | + | |
| - | müsste der für Privatisierung offene Raum klar abgegrenzt sein und es | + | |
| - | müssen soziale und eventuell sogar rechtliche Vorkehrungen getroffen | + | |
| - | werden damit er sich nicht ausbreitet. | + | |
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| - | Neben vielen anderen, in linken Räumen selbstverständlichen, | + | |
| - | Vereinbarungen als Basis für das Zusammenleben soll es in der | + | |
| - | Projektwerkstatt nur vegane Lebensmittel geben. | + | |
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| - | Ebenfalls sollen in der Projektwerkstatt keine Drogen wie Tabak, | + | |
| - | Alkohol, Gras, Partydrogen, LSD etc. konsumiert werden. | + | |
| - | Es ist mir wichtig einen Raum zu schaffen in denen wir unsere Gefühle | + | |
| - | nicht mit Drogen verdrängen, einen Raum wo wir anstatt dessen in | + | |
| - | direkten, klaren Austausch treten könne. Einen Raum der nicht | + | |
| - | ausschließend auf Menschen ist, die traumatisierende Erfahrungen im | + | |
| - | Zusammenhang mit Drogen erlebt haben. Einen Raum der ebenfalls nicht | + | |
| - | ausschließend ist auf Menschen die sich nicht auf den aktuellen | + | |
| - | Rauschzustand einer | + | |
| - | Gruppe einlassen können. Einen Raum wo wir nicht übelst viel Geld in | + | |
| - | kapitalistische Drogenvertriebe stecken. Einen Raum der ein Saferspace | + | |
| - | für Menschen mit Suchtvergangenheit sein könnte. Und letztendlich, einen | + | |
| - | Raum der so schön ist dass wir die Welt da draussen auch ohne Drogen | + | |
| - | ertragen können. | + | |
| - | Gleichzeitig fände ich es auch wichtig, dass Menschen, die diese Werte | + | |
| - | eigentlich teilen, aber Abhängigkeitsmuster haben, trotzdem teilnehmen | + | |
| - | können und auch konsumieren können, wenn/weil sie es müssen. Eigentlich | + | |
| - | ist das widersprüchlich und ich bin mir nicht sicher ob ein Drugspace | + | |
| - | eine gute Lösung ist. Aber vielleicht gibt es noch bessere Löungen? | + | |